Seit Monaten schränkt das Covid_19 unser gesellschaftliches Leben ein. Wir hören, sehen und spüren die Angst bei den Menschen und uns selbst. Vorab ein paar persönliche Worte an die Lesenden. In dieser Zeit zählt nur eines, Zusammenhalt! Eine Gemeinschaft ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Egoismus und Gier hat in einer sozialen und starken Gesellschaft keinen Platz. Jeder kann etwas tun, jeder kann die Welt, in der wir leben ein Stück besser machen, stärker, fürsorglicher, liebens- und lebenswerter. Wir wollen unsere Liebsten und uns selbst schützen, wir alle tun unser Bestes dabei. Zusammenhalt bedeutet, über sich hinaus zu wachsen, sich selbst auch mal zurück nehmen zu können und Dinge zu tun, die ungewohnt sind. Dazu gehört beispielsweise das Tragen von Mund-Nasen-Masken, zum Schutz anderer. Das mag für viele verständlicherweise befremdlich oder gar beängstigend sein. Die Diskussionen über ihre Schutzwirkung sind breit vertreten und haben ihre Berechtigung. Auch wir haben mit einem Arzt vor der Näh-Aktion darüber gesprochen. Es ist wichtig und richtig Fragen zu stellen und Antworten kritisch zu betrachten. Das macht unsere freie Meinungsbildung aus. In vielen Berufsfeldern sehen sich die Menschen aufgrund des Mangels an medizinischen Schutzmasken vor eine Herausforderung gestellt. Die Alternative, selbst genähte Behelfsmasken, bieten zumindest einen Spritzschutz und minimieren die Verstreuung der Tröpfchenpartikel beim Husten und Niesen. Sie bieten keinen Schutz des Trägers vor den Viren. Wir möchten auch darauf hinweisen, dass für den gewünschten Effekt solche Behelfsmasken über Nase und Mund (anliegend) getragen werden sollten. Das Tragen einer Maske darf Sie nicht in eine falsche Sicherheit wiegen, einen Abstand von 1,5m zu anderen Menschen zu wahren und die Einhaltung von Hygienemaßnahmen, sind weiterhin laut Bundesministerium für Gesundheit die effektivsten Methoden der Verbreitung des Virus entgegen zu wirken.
Das Internat von Körperbehinderte Allgäu gGmbH bietet für Kinder und Jugendliche mit Körper- und Mehrfachbehinderungen einen Wohnplatz und fachgerechte Betreuung. Sie wandten sich an uns mit der Bitte, dem Personal und den Kindern Behelfsmasken zu nähen. Unsere Mitglieder und Freunde spendeten die dafür notwendigen Stoffe aus 100% Baumwolle (atmungsaktiv) und Gummibänder. Fehlendes Material finanzierten wir aus unserer Clubkasse, welche aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden besteht. Die NäherInnen, Lena Schmid, Dominic Berz, Melanie Lux und Elisa Brockmann setzten sich in ihrer Freizeit an die Nähmaschinen und stellten in einer Woche 30 Masken her. Wir übergaben diese am 20. April 2020. Wenn auch Du Behelfsmasken nähen möchtest, besuche unsere Instagram Seite (rotaractclubkempten), dort gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Bleibt gesund!